2025-07-05 bis 12 Sunshine: Mal flüssig mal trocken - Anfängertrip an die Soca

Am Abend erreichten die restlichen Paddler*innen das Basislager auf dem Campingplatz Toni, wo sie sich ein in der Soča gekühltes Bier gönnten. Während den Bierflaschen das kühle Wasser nichts ausmachte, erwies sich der Proviant als weniger robust: Der Packsack, der zum Kühlen im Fluss lag, hatte leider ein Loch. Trotzdem zauberten wir aus den übrigen Lebensmitteln ein gemüsereiches Grillerlebnis, das am Ende alle satt und zufrieden machte.

Unser Basislager auf dem Campingplatz Toni.

Der Sack mit den Lebensmitteln ist leider undicht.

  • Soca Panoramastrecke und Friedhof
  • Pegel Soca Log Čezsoški (Zaga) 76cm / 8 m3/s => NW 
  • 12km WW II (+5km WW III)
  • 4 Paddler (3x WHW)
  • 46 Vereins-km

Sonntag

Gestärkt vom Frühstück ging es mit der großen Gruppe auf die Panoramastrecke – zum Glück darf man auf der Soča ohnehin erst ab 10 Uhr aufs Wasser. Wegen des niedrigen Wasserstands wagte sich anschließend doch eine überraschend große Gruppe auf die Friedhofsstrecke, die sich für einige als persönliches Limit herausstellte.
Wie sich im Lauf der Woche noch öfter zeigen sollte, gab es ein paar Unermüdliche: Während sich die anderen entspannt im Camp zurücklehnten, erkundeten Michi und Silas die umliegenden Berge und ließen sich selbst von einer nahenden Regenfront nicht bremsen.

Im Camp sorgte ein Blick aufs Regenradar plötzlich für hektisches Treiben – schnell musste noch das Abendessen zubereitet werden, bevor der Himmel seine Schleusen öffnete. Die zweite Runde Essen gab‘s dann im Zelt, während draußen der Regen niederprasselte. Mit Einbruch der Dunkelheit kamen Silas und Michi erschöpft zurück – leider gab es für sie nur kalte, etwas wässrige Gnocchi, denn selbst unter dem Tisch war die Pfanne nass geworden. Der Regen hielt sich die ganze Nacht und setzte die Dichtigkeit der Zelte auf die Probe.

Auf der Friedhofstrecke

Regenfront für die Nacht kündigt sich an

  • Soca Panoramastrecke + Friedhof und Slalom
  • Pegel Soca Log Čezsoški (Zaga) 76cm / 8 m3/s => NW 
  • 12km WW II (+5km WW III +1km WW III-IV)
  • 11 Paddler (9x WHW)
  • 153 Vereins-km

Montag

Kajakfahrer beschweren sich nicht über Regen! „Liquid Sunshine“ macht schließlich die eine oder andere Strecke erst befahrbar. So war klar, dass wir die oberen Abschnitte der Soča voll ausnutzen mussten.
Der Tag begann am sogenannten Bunkerschwall, der zur Sicherheit zuerst per Drohne von Silas abgeflogen wurde, da von der Straße aus ein Baum im Fluss gesichtet worden war (laut einigen Rafting-Gruppen lag er erst seit etwa einer Stunde dort). Nach intensiver Begehung – während ein Teil der Gruppe schon sehnsüchtig am Einstieg wartete – entschieden sich einige fürs Umtragen, andere fürs Paddeln und ein Mutiger für einen Schwimmversuch. Und das war nur der Anfang! Auch die folgende Strecke hielt Highlights bereit: Die dritte Klamm und der Frauenschlucker. Am berüchtigten Frauenschlucker wurde viel gespielt – er wurde zwischendurch zum „Anfängerschlucker“ und zog die Paddler sekundenlang unter Wasser, doch am Ende kamen alle wohlbehalten und erschöpft im Camp an. Zur Belohnung gab es nach diesem starken Tag erneut ein reichhaltiges Grillen.

  • obere Soca 
  • Pegel Soca oben ca. 19m3/s; Pegel Soca Log Čezsoški (Zaga) 175 cm / 80 m3/s  => NMW
  • 7km WW II-III
  • 11 Paddler (10x WHW)
  • 70 Vereins-km
  • Koritnica 
  • Pegel Koritnica ca. 120cm => NMW
  • 5km WW II-III
  • 4 Paddler (4x WHW)
  • 20 Vereins-km

Dienstag

In der Nacht hatte es durchgehend geregnet, sogar Hagel war dabei. Daher starteten wir am Dienstag gemütlich und der Paddeltag begann erst gegen Mittag. Da noch die Sorge bestand, dass das Wasser noch weiter steigen könnte, ging es erstmal auf die Panoramastrecke, die durch das viele Wasser und die hohen Wellen besonders spritzig war.
Als sich die Pegel stabilisiert hatten, stand am Nachmittag die Koritnica auf dem Programm. Manche entschieden sich, die Klamm zu Fuß zu erkunden – mindestens genauso anstrengend wie im Boot!
Da es abends wieder regnete, tauschten wir den Grill gegen ein Lokal und probierten die slowenische Küche mit Forellen und Steak.

Die Letzen Meter der Koritnica

So kann man anscheinend auch ein Boot tragen.

  • Soca Panoramastrecke 
  • Pegel Soca Log Čezsoški (Zaga) 
  • 11km WW II 
  • 8 Paddler (7x WHW)
  • 77 Vereins-km
  • Koritnica 
  • Pegel Koritnica ca. 120cm => NMW
  • 5km WW II-III
  • 4 Paddler (4x WHW)
  • 20 Vereins-km

Mittwoch

Der Mittwoch begann um 08:00 mit einem „Frühstücksrun“ auf der Koritnica. Danach gab‘s ein üppiges English Breakfast. Für einen Teil der Gruppe hieß es anschließend: Wandertag zur Soca-Quelle, während der Rest paddelnd die obere Soca erneut unsicher machte.
Am Abend ließen wir den Tag am Lagerfeuer mit Klängen aus Volkers Gitarre ausklingen.

Kletterpassage zu den Soca Quellen.

  • 2x Koritnica 
  • Pegel Koritnica ca. 120cm => NMW
  • 5km WW II-III
  • 4 Paddler (4x WHW) bzw 3 Paddler
  • 35 Vereins-km
  • obere Soca 
  • Pegel Soca oben ca. 
  • 7km WW II-III
  • 9 Paddler (7x WHW)
  • 49 Vereins-km

Donnerstag

Am Donnerstag standen viele Paddelkilometer auf dem Programm: Zuerst die Koritnica, dann die Panoramastrecke und schließlich die berüchtigte Friedhofsstrecke. Auch diese Herausforderung wurde von allen mit Bravour gemeistert, das kühle Nass wurde in vollen Zügen genossen.
Nicht alle waren am Wasser – ein Teil der Gruppe besuchte Kobarid, erkundete die Geschichte des Soca-Tals und bestaunte einen weiteren Wasserfall.
Und einer aus der Gruppe wollte gerne beides haben, so bestieg er nach dem Paddeltag über Nacht noch den höchsten Berg Sloweniens.

So türkisblaues Wasser gibt es nur an der Soca.

  • Koritnica 
  • Pegel Koritnica ca. 119cm => NMW
  • 5km WW II-III
  • 8 Paddler (6x WHW)
  • 30 Vereins-km
  • Soca Panoramastrecke 
  • Pegel Soca Log Čezsoški (Zaga) 110cm / 19 m3/s => NMW
  • 11km WW II 
  • 7 Paddler (6x WHW)
  • 66 Vereins-km
  • Soca Friedhof 
  • Pegel Soca Log Čezsoški (Zaga) 110cm / 19 m3/s => NMW
  • 5km WW II 
  • 4 Paddler (3x WHW)
  • 15 Vereins-km

Freitag

Das Paddelvergnügen begann erneut am Campingplatz: Panoramastrecke, Friedhof und Slalomstrecke wurden befahren. Ein Teil der Gruppe wagte sich noch zur sogenannten Abseilstrecke, wobei dank einer neu gebauten Treppe jetzt kein Abseilen mehr nötig ist.
Den kulinarischen Höhepunkt setzte wieder einmal ein gemeinsames Grillen. Am Freitag hatten wir es dann auch endlich geschafft, die Yurty Bar direkt neben unserem Camp zu erkunden; neben der Abseilstrecke gleich Rob sein zweites Highlight an einem Tag.

Bild KI generiert.

  • Soca Panoramastrecke 
  • Pegel Soca Log Čezsoški (Zaga) 
  • 11km WW II 
  • 9 Paddler (7x WHW)
  • 77 Vereins-km
  • Soca Friedhof 
  • Pegel Soca Log Čezsoški (Zaga) 
  • 5km WW II 
  • 8 Paddler (6x WHW)
  • 30 Vereins-km
  • Soca Abseilstrecke 
  • Pegel Soca Log Čezsoški (Zaga) 
  • 4km WW II 
  • 4 Paddler (4x WHW)
  • 16 Vereins-km

Man könnte beim Lesen fast meinen, es hätte die ganze Zeit geregnet – aber das meiste davon kam abends und nachts. Für Kajakfahrer also eigentlich das perfekte Wetter!

Vereinskilometer gesammt: 719km

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